Mehr Infos zum Buch
Es ist soweit: Die „Publishing Partners GmbH, Biel“ haben zusammen mit „BoD“ (Book on Demand) das Buch in drei Sprachen (deutsch, kurdisch und türkisch) Ende Februar 2017 herausgeben. Ich freue mich, diese Partner gefunden zu haben.
„YOL – der WEG ins EXIL – das Buch“
Deutsche und türkische Version: € 19.50
Kurdische Version: €16.50
Da in der Schweiz keine Buchpreis-Bindung besteht, können die SFr.-Preise variieren.
Bewertung im On-Line Shop von Orell Füssli:
Dass ich mein eigenes Buch bewerten darf, finde ich eigenartig. Ich möchte dies wirklich dem geneigten Leser überlassen.
Dafür möchte hier erklären, warum ich das Buch von Anfang an auf Türkisch und Kurdisch übersetzen liess.
Beim Schreiben habe ich an potentielle Leser in der Türkei und in Kurdistan gedacht. Meine erste Lesereisen führten mich dann auch nach Kurdistan (autonome Region in Nordirak), die mir hervorragend von Yousef Mantk organisiert wurde. Dort wurde ich von der Kunst- Akademie, dem Schriftsteller-Verband, einem speziell organisierten Filmfestival mit Filmen von Yilmaz Güney, der Film-Abteilung der Universität in Suleimani und sogar vom Kulturminister in Erbil
empfangen. Für die Kurden bedeuten die Werke von Yilmaz Güney als Autor, Schauspieler, Drehbuch-Autor und Regisseur sehr viel. Sie verehren ihn, weil er sich sein Leben lang bei jeder Gelegenheit für die Kurden-Frage stark eingesetzt hat. Zugleich hat er mit seinen Filmen das türkische Filmschaffen enorm geprägt. Seine Filme fanden auch den Weg nach Europa (Sürü, Umut, Yol) Mit „Yol“ und dem Gewinn der Goldenen Palme in Cannes 1982 gelang ihm der internationale
Durchbruch. Dieser Film, den wir in den Jahren 1981-1982 koproduzierten, wurde in über 50 Länder gezeigt (inkl. der USA), dabei sind etliche Untertitel- und Sprach-Fassungen entstanden. Dieser Film war auch für den Golden Globe nominiert und die Schweiz meldete ihn 1982 als Schweizer Beitrag bei den Oscars an. Durch die Besuche in Kurdistan ist auch eine sorani-kurdische Fassung (arabische Schriftzeichen) meines Buches entstanden.
Erst in zweiter Linie dachte ich an die möglichen Leser in der Schweiz und Europa.
Das Genre der Filmbücher hat heute einen schweren Stand. Einige Verlage, die auch Filmbücher publizierten, reduzierten das Angebot und auch die Film-Abteilungen in den Buchläden ging zurück. Deshalb war es mir ein Anliegen, das Buch aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Ich wollte in der Schweiz arbeiten und habe bei Clerici Design, Zürich, die Unterstützung für das Layout bekommen, die ich mir gewünscht habe, denn über 200 Fotos mussten in den Text integriert werden.
Im kommenden Frühling 2020 kann ich das Buch im „Institut Kurde“ in Paris vorstellen und ich hoffe, dass ich dadurch einen französischen Verleger finde, der die Übersetzung auf Französisch übernimmt. Vor der Publikation im April 2017 habe ich ein Unterstützungsgesuch an die Pro Helvetia gerichtet und wurde gefragt, wie gross der Schweizeranteil an dieser Produktion sei, da es sich um einen türkischen Film und Filmemacher handle. Es war ein 50:50 Koproduktion, die Güney-Film finanzierte und organisierte die gesamten Dreharbeiten, wir aus der Schweiz steuerten Filmmaterial bei und organisierten die Post-Produktion.
Eine spezielle Buchbesprechungen erschien im Magazin FRAME von Christian Jungen. https://nzzas.nzz.ch/notizen/knatsch-um-schweizercannes-
gewinner-yol-gueney-cannes-ld.1292201
Edi Hubschmid, Dezember 2019